Heute ist der Sturm auf dem See gestaltet. Die Jünger erleben auf dem See Angst und Unsicherheit. Sie sind in Not. Auch uns begegnen solche Situationen in unserem Leben, Stürme, die uns aus der Bahn werfen, Angst und Sorgen machen. Jesus gibt uns Geborgenheit und Halt, wenn wir den festen Grund unter den Füßen verlieren, wenn unser Leben durcheinander gewirbelt wird.
Der Sturm auf dem See
Jesus zieht durch die Städte und Dörfer. Gern geht er auch an einen See, den See Genezareth. Er schaut den Menschen zu. Er spricht zu ihnen, er heilt die Kranken. Viele, viele Menschen versammeln sich um Jesus, um ihn zu hören. Am Abend ist Jesus müde. Der Tag war lang. Darum sagt er zu seinen Freunden: „Lasst uns in das Boot steigen und ans andere Ufer hinüberfahren. Wir wollen allein sein. Jesus und seine Freunde steigen in ein Boot, stoßen vom Land ab und fahren mit dem Boot auf den See hinaus. Der See ist still und ruhig. Jesus ist müde. Er liegt hinten im Boot auf einem Kissen und schläft ein. Der See ist still und ruhig. Doch da schiebt sich eine dunkle Wolke vor die Sonne. Das blaue Wasser, das so ruhig und still war, beginnt sich zu kräuseln. Ein Wind kommt auf. Wellen schlagen an das Boot. Die Wellen schlagen höher. Das Boot schaukelt hin und her. Ein heftiger Sturm bricht los, der Wind wühlt den See auf. Die Wellen schleudern das Boot hin und her. Jesus schläft tief und fest. Die Jünger bekommen Angst. Sie rufen: „Jesus, hilf uns! Wir gehen unter!“ Sie wecken ihn: „Kümmert es dich nicht, dass wir untergehen?“
Da steht Jesus auf. Er droht dem Wind und sagt zum See: „Schweig, sei still!“ Und es tritt eine große Stille ein. Der Wind legt sich, die Wellen werden ruhig. Als es ganz still ist, kein Lüftchen sich bewegt, das Wasser schweigt, schaut Jesus seine Freunde an und sagt: „Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr keinen Glauben? Ich bin doch bei euch?“ Da staunen die Freunde und sagen: „Wer ist dieser Jesus? Welche Kraft ist in ihm, dass ihm sogar der Wind und der See gehorchen?“
Quelle: RPA Heft 3/1996
Gebet:
Jesus, Du bist mit Deinen Freunden über den See gefahren. Als der große Sturm kam, hatten Deine Freunde Angst. Du hast den Sturm und das Wasser ganz still gemacht. Manchmal haben auch wir Angst, es stürmt in uns, wir haben Angst, ärgern uns und haben Wut in uns. Jesus, dann sei Du uns nahe, mache uns still. Wenn Du da bist werden wir ruhig und still. Du hälst uns, so dass wir uns nicht fürchten müssen. Guter Jesus, bleibe bei uns und lass uns nicht allein. Dann ist alles gut.
Amen.