Ankommen:
Gott, öffne mir die Augen, mach weit meinen Blick und mein Interesse, damit ich sehen kann, was ich noch nicht erkenne.
Gott, öffne mir die Ohren, mach mich hellhörig und aufmerksam, damit ich hören kann, was ich noch nicht verstehe.
Gott, gib mir ein vertrauensvolles Herz, das sich deinem Wort und deiner Treue überlässt und zu tun wagt, was es noch nicht getan hat.
Gott, ich weiß, dass ich nur lebe, wenn ich mich von dir rufen und verändern lasse. Amen.
Tagesrückblick:
Blicken Sie zurück auf den vergangenen Tag.
Was war heute schön?
Was ist mir gelungen?
Wo habe ich Sorgen und Ängste?
Was ist mir heute vielleicht missgelungen?
Einstieg:
Vom großen öffentlichen Einzug in Jerusalem führt unser Weg mit Jesus heute in die freundschaftliche Intimität der Familie des Lazarus. Auch Judas ist unter den Gästen am Tisch; er beklagt die Verschwendung des Öls, mit dem Maria Jesus die Fü.e salbt. Ein durchaus modernes Problem: Selbst dem gesunden moralischen Reflex und der professionell geübten Fürsorge kann ohne die Liebe die Aufgabe des Augenblicks entgehen – so wie die Kostbarkeit dieser Begegnung zwischen Jesus und Maria, der Schwester des Lazarus, die es wert ist, immer noch genannt, erinnert und auch nachgeahmt zu werden.
Stille
Gebet:
Allmächtiger Gott, in unserer Schwachheit versagen wir und sind anfällig für das Böse. Schau hin auf das Leiden deines Sohnes, richte uns wieder auf und schenke uns neues Leben. Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Evangelium vom Tag (Joh 12, 1-11)
Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte. Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren. Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt. Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:
Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?
Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.
Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue. Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.
Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte. Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten, weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.
Fürbitten
Die meisten Bitten, die wir hier mit in unser gemeinsames Gebet nehmen, wurden aus dem Heft Liturgie konkret genommen. Sie können aber auch eigene Bitten formulieren und beten.
Zu Christus, der das geknickte Rohr nicht zerbricht und den glimmenden Docht nicht löscht, rufen wir:
✧ Lieber Gott, du hast uns kein sorgloses Leben versprochen. Aber du wirst uns vor Schwierigkeiten nicht bewahren, sondern uns durch Ängste und Sorgen hindurchführen. Lass uns darauf vertrauen und stehe allen bei, die in Gefahr sind, an dir irre zu werden.
✧ Für alle in der Kirche, die haupt- und ehrenamtlich im Dienst der Caritas stehen.
Christus, höre uns.
✧ Für alle, die auf Palliativstationen, in Hospizen und ganz privat Sterbende liebevoll begleiten.
Christus, höre uns.
✧ Für alle, deren Herzen im Angesicht des Leidens erkaltet sind.
Christus, höre uns.
✧ Für alle, die versuchen, in den Kriegs- und Krisengebieten der Welt Leiden zu lindern.
Christus, höre uns.
✧ Für alle unsere Verstorbenen und jene, an die niemand mehr denkt.
Alle diese Bitten, auch die Eigenen, können wir nun ins Vater unser münden lassen.
Vater unser …
… geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. In Ewigkeit. Amen.
Segensbitte
So segne und behüte uns, alle die zu uns gehören und alle, an die wir jetzt ganz besonders denken, der liebende Gott.
+ Der Vater und der Sohn und der Heilige Geistes. Amen.