Ankommen: Gott, öffne mir die Augen, mach weit meinen Blick und mein Interesse, damit ich sehen kann, was ich noch nicht erkenne.
Gott, öffne mir die Ohren, mach mich hellhörig und aufmerksam, damit ich hören kann, was ich noch nicht verstehe.
Gott, gib mir ein vertrauensvolles Herz, das sich deinem Wort und deiner Treue überlässt und zu tun wagt, was es noch nicht getan hat.
Gott, ich weiß, dass ich nur lebe, wenn ich mich von dir rufen und verändern lasse. Amen.
Einstieg: Jesus ist nicht gekommen, um alle unsere Probleme zu lösen, sondern um in dieser Welt Gott sichtbar zu machen. Sein Name soll geheiligt werden. Jesus selbst ist der Weg Gottes zu den Menschen und der Weg, auf dem die Menschen zu Gott kommen. In dem Menschen Jesus ist für uns Gottes Wesen sichtbar und sein Geist erfahrbar geworden. Hier nimmt die neue Schöpfung ihren Anfang.
Tagesrückblick
Blicken Sie zurück auf den vergangenen Tag.
Was war heute schön?
Was ist mir gelungen?
Wo habe ich Sorgen und Ängste?
Was ist mir heute vielleicht missgelungen?
Gebet: Allmächtiger Gott, wir bekennen, dass unser Erlöser bei dir in deiner Herr‐ lichkeit ist. Erhöre unser Rufen und lass uns erfahren, dass er alle Tage bis zum Ende der Welt bei uns bleibt, wie er uns verheißen hat. Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.
Evangelium vom Tag
Wenn Sie jetzt das Evangelium lesen, wird Gott Sie ganz persönlich ansprechen und Ihnen für Sie persönlich etwas sagen. Lassen Sie sich doch einmal darauf ein! Die anschließenden Gedanken zum Nachdenken können eine Hilfe sein, aber vielleicht sagt Gott Ihnen gerade etwas völlig anderes, das für Ihre persönliche Situation aktuell viel hilfreicher ist. Trauen Sie sich, dem nachzuspüren!
Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In jener Zeit erhob Jesus seine Augen zum Himmel und sagte:
Vater, die Stunde ist gekommen. Verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht! Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben, damit er allen, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das aber ist das ewige Leben:
dass sie dich, den einzigen wahren Gott, erkennen und den du gesandt hast, Jesus Christus. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das Werk zu Ende geführt, das du mir aufgetragen hast. Jetzt verherrliche du mich, Vater, bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, bevor die Welt war! Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben und sie haben dein Wort bewahrt. Sie haben jetzt erkannt, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gabst, habe ich ihnen gegeben und sie haben sie angenommen. Sie haben wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu dem Glauben gekommen, dass du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte ich, sondern für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und was dein ist, ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt und ich komme zu dir.
Das Leben von Gerhard war sehr früh eine Geschichte von Enttäuschungen und Verlassen-werden. Was er erlebt hatte, hat ihn zu einem besonderen Menschen gemacht. Viele würden sagen: zu einem hoffnungslosen Fall. Eigensinnig, nicht kompatibel mit den Anforderungen unseres Lebens. Nicht der Hoffnung wert, sich mit ihm abzugeben. Josef hat das trotzdem getan. Er hat ihn als Mensch ernst genommen. Er hat ihm Respekt und Wertschätzung entgegengebracht. Er hat ihn mit seinen Macken und seinem stacheligen Panzer ausgehalten. Und mit der Zeit konnte Gerhard erkennen, dass auch er wertvoll ist, ein Geschöpf Gottes. Weil Josef ihn nicht verloren gehen ließ. Das ist das Abschiedsgeschenk Jesu an seine Jünger. Niemand ist verloren. Jeder gehört zu Gott. Ein jeder und eine jede ist dazu da, um die Herrlichkeit Gottes aufscheinen zu lassen. Im Grunde sind wir alle irgendwie seltsam oder gestört. Und doch gilt unverbrüchlich: Ich mit meinen Eigenheiten und Störungen bin wertvoll und einzigartig. Du mit deinen Eigenheiten und Störungen bist wertvoll und einzigartig. Niemals wird einer von uns verloren sein. Wenn wir es schaffen, das zu leben, bricht das Reich Gottes an.
Klaus Metzger-Beck
Fürbitten
Zu unserem Herrn Jesus Christus, der uns in seinem Namen bewahren will, rufen wir:
Christus, höre uns.
✧ Du hast Gottes Namen den Menschen offenbart. – Stärke deine Kirche mit dem Geist der Liebe, dass sie vor den Menschen ein glaubhaftes Zeugnis für Gott ablegt.
✧ Du hast deine Jünger behütet. – Sei mit deinem Segen bei allen, die sich nach dem Ende des Katholikentages in Münster wieder auf den Heimweg machen.
✧ Du hast die Jünger in die Welt gesandt. – Stärke auch heute alle mit deinem guten Geist, die in die Welt gehen, dein Wort zu verkünden.
✧ Du hast uns dein Wort gegeben. – Lass uns in unserem Leben immer dein Wort als Maßstab unseres Handelns vor Augen haben.
✧ Du bist zum Vater heimgekehrt. – Bereite auch unseren Verstorbenen eine Wohnung im Haus deines Vaters.
Alle diese Bitten, auch die Eigenen, können wir nun ins Vater unser münden lassen:
Vater unser …
… geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. In Ewigkeit. Amen.
Segensbitte
So segne und behüte uns, alle die zu uns gehören und alle, an die wir jetzt ganz besonders denken, der liebende Gott.
+ Der Vater und der Sohn und der Heilige Geistes. Amen.